Jorge Klapproth ist als Berater und Trainer in den Bereichen Strategische Kommunikation, Krisenmanagement und Krisenkommunikation für Unternehmen, Behörden und Organisationen branchenübergreifend tätig.
Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der CKK Consult OHG, Krisenmanagement mit System. Als Medientrainer hat er sich auf die Vorbereitung von Führungskräften auf den professionellen Auftritt in TV, Radio und vor Publikum spezialisiert. Er war als Oberst der Reserve in der Katastrophenhilfe und in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit eingesetzt. Davor war er Leiter der Informationsarbeit und Sprecher der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen sowie Berater von Krisenstäben der öffentlichen Verwaltung.
Publikationen als Buchautor
Eine zielgerichtete, integrierte Kommunikation ist essenziell für die interne und externe Unternehmenskommunikation. Sie umfasst die Analyse, Planung, Organisation, Umsetzung und Kontrolle aller Kommunikationsprozesse innerhalb eines Unternehmens, einer Behörde oder Organisation. Das Ziel: eine konsistente, abgestimmte und wirkungsvolle Kommunikation nach innen und außen.
Strategische Kommunikation nutzt verschiedene Kanäle, um gezielt mit den relevanten Zielgruppen zu interagieren. Ihre Aufgabe besteht darin, aus den vielfältigen Instrumenten und Maßnahmen der internen und externen Kommunikation ein einheitliches, widerspruchsfreies Kommunikationskonzept zu entwickeln – für ein klares und überzeugendes Erscheinungsbild der Organisation.
Ein Produktrückruf, ein Unfall mit Todesfolge, Umweltschäden, Datenmissbrauch oder Fehlverhalten von Führungskräften – all diese Ereignisse können sich rasch zu einer schweren Medien- und Vertrauenskrise entwickeln, wenn nicht schnell und entschlossen reagiert wird. In Krisenzeiten gelten andere Regeln: Bewährte Abläufe und Entscheidungswege geraten unter Druck – intern wie extern.
Viele Unternehmen, Behörden und Organisationen scheitern in Krisensituationen, weil sie unkoordiniert, hektisch oder ängstlich handeln. Das Resultat: Vertrauen, das über Jahre aufgebaut wurde, kann innerhalb kürzester Zeit unwiederbringlich verloren gehen.
Ein effektives Krisenmanagement beginnt mit guter Vorbereitung. Frühzeitiges Erkennen von Risiken, klare Verantwortlichkeiten, funktionierende Informationswege und eine durchdachte Kommunikationsstrategie sind entscheidend. Schnelle, fundierte Entscheidungen und ein souveräner öffentlicher Auftritt minimieren die Folgen und bewahren das Vertrauen in die Organisation.
Wenn eine Organisation nach einem kritischen Ereignis nicht sofort sprechbereit ist, entsteht Raum für Spekulationen – der ideale Nährboden für Gerüchte, Schuldzuweisungen und Verdächtigungen. Besonders fatal ist es, wenn Verantwortliche mauern, keine Informationen liefern oder mit einem einfachen „Kein Kommentar“ reagieren.
Dem kann nur mit schneller, gezielter Kommunikation begegnet werden – sowohl intern gegenüber den eigenen Mitarbeitern als auch extern gegenüber der Öffentlichkeit. Daher ist es entscheidend, dass Unternehmen oder Organisationen innerhalb weniger Minuten nach einem Schadensereignis handlungsfähig sind. Offenheit, Transparenz und eine klare Kooperationsbereitschaft mit den ermittelnden Behörden sind essenziell, um Vertrauen zu bewahren.
Hier setzt die Krisenkommunikation an: Entscheidend ist nicht nur, was passiert ist, sondern vor allem, wie die Organisation damit umgeht. Es geht darum, Verantwortung zu zeigen – für Betroffene, für Aufklärung und für die Optimierung von Sicherheitsmaßnahmen. Wer klar kommuniziert, aktiv handelt und glaubhaft daran arbeitet, ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, stärkt langfristig das Vertrauen in die eigene Organisation.